Alarmstufe Rot für die Natur

In ihrem ersten globalen Bericht zum Zustand der Artenvielfalt stellt die UNO fest, dass von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit rund eine Million vom Aussterben bedroht sei. Niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte sei das Ausmaß des Artensterbens so groß gewesen wie heute - und die Aussterberate nimmt weiter zu.

 

So habe der Mensch schon mindestens 680 Wirbeltierarten zum Aussterben gebracht. Von geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit ist etwa eine Million vom Aussterben bedroht.

75 Prozent der Naturräume auf dem Land und 66 Prozent bei den Meeren wurden bereits verändert. 

Beispielweise sind bei den Amphibien 40 Prozent vom Aussterben bedroht, bei den Meeressäugern 33 Prozent, bei den Haien und Haiverwandten 33 Prozent und bei den riffbildenden Korallen gleichfalls 33 Prozent.

 

Die Experten der UNO stellten kommen dabei in ihrer 40 Seiten umfassenden Studie zu dem Schluss, dass ein Schlüsselelement für eine nachhaltige Entwicklung das Umdenken in Wirtschaft und Politik sei: "Weg von kurzfristigen Gewinnen und weg von Indikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt hin zu langfristigem Nutzen für die Menschheit."

(Quelle: PNP vom 07.05.2019 / IPBES)

 

So sind in Deutschland laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) mehr als ein Viertel von knapp 6750 neu bewerteten Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet.

(Quelle: PNP/dpa vom 17.03.2022)

 

Wenn die Politik versagt, gibt es neben Protestaktionen auch die Möglichkeit, über ein Volksbegehren eine Gesetzesänderung zu beantragen. Ein Volksbegehren ist demnach ein Instrument der direkten Demokratie in Deutschland.

 

Für uns Bürger in Bayern bestand nun die Möglichkeit, über das "Volksbegehren Artenvielfalt" die gewählten Volksvertreter aufzufordern, mehr gegen das Artensterben zu unternehmen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: www.volksbegehren-artenvielfalt.de)

 

Hier kann man auch noch weitere Informationen erhalten:

 

Auch vom BR wurde in dieser Sache ein den Nagel auf den Kopf treffender Kommentar verfasst:

 

https://www.br.de/nachrichten/bayern/kommentar-soeder-raeumt-das-volksbegehren-ab,RMaq0jQ

 

 

Aus dem erfolgreichsten Volksbegehren in der bayerischen Geschichte ist nun tatsächlich ein gutes Gesetz zum Schutz der Bienen erwachsen. Außerdem müssen Biotope künftig besser vernetzt, Gewässerrandstreifen besser geschützt und die ökologische Landwirtschaft deutlich ausgebaut werden.

Die Bayerische Initiative hat auch Effekte in anderen Bundesländern. So läuft in Baden-Württemberg bereits ein ähnliches Volksbegehren, in Nordrhein-Westafalen ist eines in Planung.

(Quelle: BUND e.V. vom 28.07.2019)

 

(Quelle: Volksbegehren Artenschutz)

 

Erfreulicherweise hat die ÖDP nun zusätzlich eine von Bürgern aus sieben EU-Ländern unterstützte europaweite Bürgerinitiative zum Schutz der Bienen und der Artenvielfalt gestartet und bei der EU-Kommission eingereicht.

(Quelle: PNP vom 07.05.2019)

 

 

 

Übrigens kommt demnächst ein faszinierender Naturfilm in die Kinos:

 

https://www.diewiese-derfilm.de/

 

Übrigens hat der Fernsehmoderator Franz Alt bereits in seiner Zeitsprung-Serie in der ARD Anfang der Neunziger Jahre, also vor 30 Jahren, in Form einer "Ökologischen Tagesschau" festgestellt: Täglich 

 

- Rotten wir global 150 Tier- und Pflanzenarten aus,

 

- Vergrößern wir die Wüsten unseres Planeten um 50.000 Hektar,

 

- Verlieren wir 80 Millionen Tonnen fruchtbaren Boden und werden wir eine Viertel Million Menschen mehr,

 

- Emittieren wir 100 Millionen Tonnen Treibhausgase.

 

 

Fazit: Wenn die Politik versagt, sind engagierte Bürger gefragt!

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© Hubert Fenzl