"Der Klimaschutz ist eine Frage von Leben und Tod"

 

(Antonio Guterres, UN-Generalsekretär)

"Von allen Risiken ist es bei der Umwelt am offensichtlichsten, dass die Welt in eine Katastrophe schlafwandelt", heißt es in dem neuesten, 114 Seiten umfassenden Risikobericht des Weltwirtschaftsforums. Als größte Gefährdungen werden genannt: Wetterextreme, Versagen beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel sowie Naturkatastrophen.

"Globale Risiken nehmen zu, aber der kollektive Wille, sie zu bekämpfen, schwächt sich ab."

Das WEF zeigt sich sehr skeptisch, dass die Menschheit die Herausforderungen annimmt.

(Quelle: dpa vom 17.01.2019 / www.weforum.org/reports/the-global-risks-report-2019)

 

 

Verheerende Brände in Australien.

(Quelle: Facebook / Greta Thunberg)

 

 

(Quelle: Facebook / NASA Earth)

 

 

"Das Spiel ist aus." Der US-Schriftsteller und Umweltschützer Jonathan Franzen glaubt nicht mehr daran, dass der Klimawandel gestoppt werden kann.

(Quelle: PNP vom 29.07.2019)

 

"Wenn nach dem Regenwald auch noch die "grüne Lunge" Russlands kollabiert, ist die Katastrophe so gut wie vorprogrammiert."

(Quelle: tagesschau vom 01.08.2019 / Bericht über die dort wütenden Waldbrände)

 

Bis zum August 2021 wurde in Sibirien bereits die Fläche von Portugal durch Waldbrände vernichtet.

 

11.000 Forscher aus 153 Ländern kritisierten vor zwei Jahren das Pariser Klimaabkommen als unzureichend. Ohne grundlegendes Umsteuern sei "unsägliches menschliches Leid" nicht mehr zu verhindern. An dem am 09.08.2021 veröffentlichten Bericht des Klimarats IBCC waren sogar 14.000 14.000 Forscher beteiligt. 

(Quelle: zeit.de)

 

"Die Menschheit ist dabei, die Liegestühle auf dem Oberdeck der Titanic hin und her zu schieben."

 

" Ich sage Ihnen, dass wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt." 

(Prof.Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, ehemaliger Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung)

 

https://twitter.com/visevic/status/1431012057143463937?lang=de

 

 

(Quelle: NOAA- National Oceanic and Atmospheric Organisation)

 

 

(Quelle: WORLD METEROLOGICAL ORGANISATION)

 

 

(Quelle: Facebook-Post vom 09.02.2024)

 

Im brasilianischen Amazonas-Regenwald wüteten 2020 über 70.000 Brände. Der Rauch war so dicht, dass selbst in 3.000 Kilometer Entfernung kein Sonnenlicht durchdrang..

 

Es gibt zwei Ursachen für die Feuer: Einerseits Brandstiftung, um Platz für weitere Weideflächen für Rinder und zum Sojaanbau zu bekommen. Und anderseits die in diesem Jahr herrschende extreme Trockenheit, durch welche sich die Feuer besonders schnell ausbreiten können. Aktuellen Berechnungen zufolge sind seit 40 Jahren bereits 20 Prozent des Regenwaldes verschwunden.

 

Weltweit sind 2023 rund 4,1 Millionen Hektar tropischer Regenwald zerstört worden, was einer Fläche in der Größe der Schweiz entspricht.

(PNP/dpa vom 28.06.2023)

 

Der Klimawandel setzt jedoch den Wäldern generell zu, auch bei uns. So befürchtet der bekanntest Förster hierzulande, Peter Wohlleben, dass bei uns etwa die Hälfte der Wälder zugrunde gehen wird.

 

 

(Quelle: ZDF / Terra X)

 

Leider ist Deutschland beim Einsatz erneuerbarer Energien nur unteres europäisches Mittelmaß. Im Jahr 2019 war nämlich die größte europäische Volkswirtschaft mit einem Anteil erneuerbarer Energieträger von 17,4 Prozent nur auf Rang 16 von 27 EU-Mitgliedstaaten und rangierte damit sogar hinter Kroatien, Litauen, Rumänien, Slowenien und Bulgarien.

(Quelle: PNP / Destatis / dpa vom 20.10.2021)

Einer von 13 US-Behörden veröffentlichten Studie zufolge wird der Meeresspiegel noch in diesem Jahrhundert, also in den nächsten 80 Jahren, um bis zu 2,44 m steigen, was insbesondere für die in Küstennähe wohnenden Menschen und Inselbewohner katastrophale Folgen haben dürfte. Der amerikanische Klimaforscher James Hansen hält sogar einen Meeresspiegelanstieg von 5 m bis 2100 für möglich. So lag der Meeresspiegel bei der letzten Zwischeneiszeit vor 130 000 Jahren, dem Eem, als die Temperaturen ungefähr so hoch waren, wie sie für das Ende des 21.Jahrhunderts erwartet werden, 4 m - 6 m über dem heutigen Niveau. Auf lange Zeit gesehen prognostizieren die Klimaforscher sogar einen Anstieg auf  10 m bis 40 m. Vor drei bis fünf Millionen Jahren, als die Erde eine derart hohe CO²-Konzentration aufwies wie aktuell, lag der Meeresspiegel nämlich bis zu 25 m höher als heute.

(Quelle: Wiki-Bildungsserver.de)

 

 

Malé, die Hauptstadt der Malediven, liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel.

(Foto: Shahee Ilyas, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

Die Niederlande, bei denen gut die Hälfte der Gesamtfläche weniger als einen Meter über und rund ein Viertel sogar unterhalb des Meeresspiegels liegt, müssen bereits heute das flache und fragile Land durch ausgeklügelte Deichanlagen schützen.

 

Bereits bei einem Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter wären weltweit etwa 200 Mio. Menschen betroffen. 30 der 50 größten Städte der Welt liegen direkt an einer Meeresküste. In Europa wären ca. 13 Mio. Menschen bedroht, allein in den Niederlanden, Dänemark und in den deutschen Überflutungsgebieten ca. 3,2 Mio..

Den in den tief liegenden Küstengebieten und Meeresdeltas sowie auf kleinen Inseln lebenden Menschen weltweit wird somit nur die Abwanderung in andere Gebiete bleiben.

(Quelle: Potsdam Institut für Klimafolgenforschung / bpb.de)

 

Die Auswirkungen des Klimawandels dürften sich vor allem in Südostasien zeigen. Allein im Großraum Jakarta leben 30 Millionen Menschen. Bei besonders schweren Überschwemmungen versinkt bereits jetzt schon ein Teil der indonesischen Hauptstadt in den Fluten, bis zum Jahr 2050 könnten 65 Prozent der Bewohner ihr Zuhause verlieren.

(Quelle: HÖRZU)

 

Sogar das Umweltbundesamt prognostizierte bereits 2013 einen Klimaanstieg bis zur Jahrhundertwende zwischen 1,8 und 4,0 Grad Celsius. Viele Klimaforscher, darunter "Klimapapst" Prof.Dr. Hans Joachim Schellnhuber, halten sogar einen Temperaturanstieg auf über 5 Grad Celsius für möglich, falls wir so weitermachen wie bisher.

(Quelle: PNP vom 25.07.2013/30.03.2019)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Umweltbundesamt)

 

 

 

Siehe hierzu auch diese doch recht ernüchternde Informationsschrift des Umweltbundesamtes:

 https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3283.pdf

 

"Es ist wahr, dass wir uns an einem Wendepunkt befinden. Die Kohlendioxidkonzentration befindet sich auf einem sehr hohen Niveau: Wir haben Beweise dafür, dass sie höher ist als die letzten Millionen Jahre. Wir haben indirekte Beweise dafür, dass sie höher ist als die vergangenen 30 Millionen Jahre".

(Antonio Navarra, Präsident des Euro-Mittelmeer-Zentrums für Klimawandel und Mitglied des Römischen Senats, am 18.04.2019)

 

Allerdings neigen wir Menschen nur allzu gerne dazu, vor drohenden Katastrophen die Augen verschließen zu wollen. So soll auch auf der Titanic die Musik weitergespielt haben, bis das Schiff in den Fluten versank.

Und wenn es dann tatsächlich zu einer Katastrophe kommt, haben wir i.d.R. auch immer eine passende Ausrede parat:     

"Dass es so schlimm kommt, hat ja nun wirklich kein Mensch ahnen können..!"

 

Auch Prof.Dr. Hans Joachim Schellnhuber meint resignierend:

"Im Rückblick, wenn wir dann das Klima zugrunde gerichtet haben, wird man wohl sagen: dumm gelaufen."

 (Quelle. Berliner Zeitung vom 16.09.2018) 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wissenschaftlichen Prognosen zufolge bleiben uns noch etwa 8 Jahre Zeit, um mit geeigneten Maßnahmen eine Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

(Quelle: Facebook)

 

 

Hier noch ein sehr informativer Artikel bzgl. Meeresspiegelanstieg:

 

https:/www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_86719674/klimawandel-der-anstieg-des-meeresspiegels-wird-nicht-aufhoeren.html

(Quelle: US- National Oceanic and Atmospheric Administration - NOAA)

 

In Anbetracht des rasanten Temperaturanstiegs in den letzten 40 Jahren erscheint es nämlich im Grunde ziemlich unwahrscheinlich, dass - insbesondere den enorm gestiegenen Rodungen im brasilianischen Regenwald die gesteckten Klimaziele noch erreicht werden können, zumal die USA, China, Indien und Europa die größten Produzenten von Treibhausgasen sind und immer noch keine spürbaren Veränderungen feststellbar sind, weder bei uns in Deutschland noch in anderen Teilen der Welt.

 

Wenn es - wie von Klimawissenschaftlern prognostiziert - durch die Klimaerwärmung auch noch zu einem Auftauen des Permafrostbodens kommt, wodurch das im Eis gebundene Methangas freigesetzt wird und in die Atmosphäre gelangt, dürfte der ganze Prozess rapide beschleunigt werden. Methan - das auch von Kühen produziert wird - wirkt nämlich 25 mal stärker als CO².

 

Und wenn dann zusätzlich auch noch als Folge des Abschmelzens der Polkappen und Gletscher der Golfstrom, der u.a. bei uns in Europa für ein gemäßigtes Klima sorgt und der in den letzten 70 Jahren bereits um 15 % langsamer geworden ist, ganz zum Erliegen kommt, droht uns im Anschluss an die prognostizierte Heißzeit in der nördlichen Hemisphäre sogar eine neue Eiszeit. Dieser Prozess könnte innerhalb kürzester Zeit vonstatten gehen, wie in dem Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" von Roland Emmerich eindrucksvoll geschildert. Auf Wikipedia gibt es eine Inhaltsangabe dieses unter die Haut gehenden Films (2004).

So ist der Golfstrom im Laufe der Erdgeschichte schon mehrfach durch starken Schmelzwasserzufluss zum Erliegen gekommen, was jeweils eine Eiszeit zur Folge hatte. Dann dürfte u.a. ganz Mittel- und Nordeuropa von einem dicken Eispanzer bedeckt und somit unbewohnbar werden.

Anm.: Ein Donald Trump dürfte in diesem Fall wieder mal spötteln, wo denn nun die vielbeschworene Klimaerwärmung bleibe...?

 

(Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

 

 

(Quelle: Global Carbon Project, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

 

Wie aus den beiden nachfolgenden Grafiken ersichtlich, dürften demnach die Chancen, dass wir die Kurve doch noch kriegen werden, leider nicht allzu hoch sein. So haben wir am 27.03.2019, dem Weltklimatag, bereits so viel CO² ausgestoßen, wie für das ganze Jahr erlaubt wäre, um zumindest die im Klimaabkommen von Paris vereinbarten Ziele zu erreichen. Einfach nur deprimierend! 

 

(Quelle: Climate Action Tracker, Climate Analytics, Ecofys and Climate Institute. Veröffentl. gest.)

 

 

Die globale Erwärmung soll in diesem Jahrhundert maximal 1,5 Grad betragen - nur dann seien die Folgen des Klimawandels noch halbwegs beherrschbar, warnt der Weltklimart IPCC. Wie auch aus der nachfolgenden - etwas vereinfachter dargestellten - Grafik ersichtlich, wäre eine sofortige radikale Reduzierung der CO²-Emissionen notwendig, um die Klimaerwärmung wenigstens auf 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dafür muss der Ausstoß von CO² und anderen Treibhausgasen drastisch sinken.

Klimaverträglich wären nur rund zwei Tonnen im Jahr pro Kopf. In Deutschland entfallen derzeit auf jeden Einzelnen jedoch mehr als zehn Tonnen. 

(Quelle: Focus.de)

 

Die Ursachen sind vielfältig und reichen von der Kohleverstromung bis hin zu Urlaubsreisen mit klimaschädlichen Verkehrsmitteln. So entfällt beispielsweise bei einem Economy-Flug von Frankfurt nach New York und zurück - je nach Flugzeugtyp - auf den Passagier ein CO²-Ausstoß von 2,72 bis 3,07 Tonnen und sprengt somit bereits das klimaverträgliche Jahresbudget an CO².

 

(Quelle: www.plant for the planet.org. Veröffentl. gest.)

 

 

Aus dem nächsten, im März 2019 aktualisierten Schaubild, an dem auch das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung mitgearbeitet hat, wird ersichtlich, dass bei den bislang untersuchten Ländern lediglich Marokko und Gambia die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele beim CO²-Ausstoß erfüllen. Die Länder mit dem höchsten CO²-Ausstoß sind dunkel eingefärbt.

(Die Lesbarkeit der Tabelle wird durch Anklicken verbessert.)

 

(Quelle: Climate Analytics, Ecofys and New Climate Institute. Veröffentl. gest.)

Wie Prof.Dr. Harald Lesch bei einer Fernsehdiskussion zum Thema "Fridays for Future" - Schülerstreiks in der ARD vom 31.03.2019 betonte, sollte man in Zukunft nicht mehr von einem "Klimawandel" reden, weil das viel zu verharmlosend klingt, sondern vielmehr von einer "Klimakatastrophe".

 

Nachfolgend einige Denkanstöße im Zusammenhang mit der menschengemachten Klimakatastrophe...

 

 

Sehr oft hört man das Argument, dass Deutschland viel zu klein sei, um etwas zu ändern, und dass man mit dem Demonstrieren in China anfangen sollte. Es ist in der Tat richtig, dass China bei der Produktion von klimaschädlichen Treibhausgasen an der Spitze liegt. Das hat allerdings seinen Grund darin, dass 48 % der gesamten CO²-Emissionen Chinas durch die Produktion von Exportgütern entstehen. Diese Exportgüter kommen auch nach Deutschland, werden aber der Treibhausbilanz Chinas und nicht Deutschlands zugerechnet. Das bedeutet, wir sind nicht bloße Beobachter eines rücksichtslosen Wachstumsmodells in China, sondern Mitverursacher. China als Entschuldigung für unsere Tatenlosigkeit zu benutzen ist somit absolut daneben.

Außerdem produzieren wir hier in Deutschland zwei Prozent der Treibhausgase, obwohl hier nur ein Prozent der Menschen wohnen.

(Quelle: Fridays for Future)

 

"So haben Klimaschützer bei der UN-Klimakonferenz in Madrid aufgezeigt, dass auch Deutschland die Folgen der Erderhitzung schon massiv zu spüren bekommt. Hitzewellen, Dürren und Stürme des Jahres 2019 brachten die Bundesrepublik erstmals auf Platz drei im Klima-Risiko-Index der Entwicklungsorganisation Germanwatch. Nur Japan und die Philippinen wurden 2018 noch stärker direkt von Extremwetter getroffen."

(Quelle: dpa/PNP vom 05.12.2019)

 

Mittlerweile glauben zumindest 55 Prozent der Deutschen, dass die verheerende Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands vom Juli 2021 mit mehr als 180 Toten Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels ist.

(PNP vom 02.08.2021)

 

(Quelle: Facebook TERRA X / DWD 2021)

 

Kohlekraftwerk Niederaußem.

(Foto: Vogone / Mario Link, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

Luftverschmutzung durch Industrieabgase.

(Foto: CTHOE, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

Ein Kreuzfahrtschiff produziert durchschnittlich so viel CO² wie 84.000 Autos und so viel Schwefeldioxid wie 376 Millionen Autos.

(Quelle: wikimedia, CC BY-SA 3.0 -Lizenz / ZEIT)

 

Holzkohlegewinnung im tropischen Regenwald.

(Foto: Kelberul, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

Illegale Baumfällung im brasilianischen Regenwald. Pro Jahr werden 12 Mio. Hektar Regenwald vernichtet. Das entspricht der Fäche Englands.

(Foto: Wilson Diaz / Agenca Brasil, CC BY 2.5 -Lizenz)

 

Präsident Jair Bolsonaro treibt die Abholzung des Amazonasbeckens zügig voran. Innerhalb eines Monats wurden 2254 Quadratkilometer Regenwald gerodet, jede Minute sieben Fußballfelder.

(Quelle: Stern v. 15.08.2019)

 

So steht es z.B. auch um Nigerias Wälder schlimm: 96 Prozent wurden bereits gerodet. Hauptursachen sind illegaler Holzeinschlag, Palmöl-Plantagen und die Produktion von Holzkohle. Nicht zuletzt sind auch Kakao-Pflanzungen schuld, die in geschützten Wäldern angelegt werden.

(Quelle: Rettet den Regenwald e.V.)

 

Illegale Brandrodung auf Madagaskar.

(Foto: Diorit, CC BY-SA 3.0  -Lizenz)

 

Brandstiftung in einem Nationalpark in den USA.

(Foto: Steve Hillebrand, U.S. Fish and Wildlife Service - Veröffentl. gest.)

 

Brandrodungen in Indonesien im September 2015.

(Foto: NASA-Satellitenbild, NASA/AFP, Veröffentl. gest.)

 

Rinderzucht auf einer Kleinfarm in Jussara, Brasilien.

Eine Kuh produziert ca. 190 Liter Methan am Tag. Dieses Gas wirkt etwa 25 mal stärker als CO² und macht einen großen Teil des Treibhauseffektes aus.

(Foto: Oceco, copyrighted free use)

 

Smog über Sydney, Australien.

(Foto: greatlettuce, CC BY 2.0 -Lizenz)

 

Smog über Shanghai, China.

(Foto: Andrey Filippov, CC BY 2.0 -Lizenz)

 

Smog über Beijing - Tiananmen Square, China.

(Foto: McKay Savage, CC BY 2.0 -Lizenz)

 

Smog über Salt Lake valley, USA.

Die USA gehören zu den größten CO²-Emittenten der Erde.

(Foto: Eltiempo 10, CC BY SA 4.0 -Lizenz)

 

Smog über Tokyo, Japan.

(Foto: Wilhelm Joys Andersen, CC BY SA 2.0 -Lizenz)

 

Smog über Mexico City, Mexiko.

(Foto: Fidel Gonzales, CC BY SA 3.0 -Lizenz)

 

Smog über Kuala Lumpur, Malaysia.

(Foto: Krisjohn, CC BY SA 2.0 -Lizenz)

 

Smog über Kairo, Ägypten.

(Foto: Vogrol, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

Smog über Alamaty, Kasachstan.

(Foto: Igors Jefimovs, CC BY-SA 3.0 -Lizenz)

 

Smog über der Ostsee.

(Foto: Eduard47, CC BY-SA 4.0 -Lizenz)

 

Das sollte uns zu denken geben! Aber auch eine Aussage vom damaligen Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU):

"Klimaschutz wird nur dann funktionieren, wenn unser Wohlstand nicht gefährdet ist."

(Quelle: Welt.de vom 05.03.2019)

 

Anm.: Unser Wohlstand dürfte aber wohl nur dann gehalten werden können, wenn wir bei zukunftsträchtigen Umwelttechnologien, insbes. auf dem Sektor Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Wasserstofftechnologie, die Führerschaft übernehmen und nicht als Nachzügler hinterherschlendern...

 

 

Deshalb: Wenn die Politik versagt, ist die Jugend gefragt!

 

Zumal insbesondere im Bezug auf den Klimaschutz nichts Geringeres auf dem Spiel steht als deren Zukunft und das Überleben auf diesem Planeten.

 

Auf den nächsten beiden Seiten werden deshalb zwei junge Menschen vorgestellt, die sich in ganz besonderer Weise und mit aller Kraft für den Klimaschutz engagieren, damit eine Vorbildfunktion erfüllen, und mit deren Hilfe es somit vielleicht doch noch gelingen könnte, die drohende Katastrophe abzuwenden oder zumindest abzumildern.

 

"Dass die Schüler sich wehren, ist konsequent. Sie haben am meisten zu verlieren".

(BR-Kommentar in einem Film über den Klimawandel in Bayern vom 28.03.2019)

 

 

Und nicht zuletzt gilt: Wenn die Politik versagt, ist jeder einzelne Bürger gefragt!

 

Papst Franziskus hat uns eine eindringliche Warnung zukommen lassen:

"Wenn wir die Natur zerstören, wird sie uns zerstören". - "Der Klimawandel ... stellt eine der wichtigsten aktuellen Herausforderungen an die Menschheit dar".

 

In der Tat sind wir Menschen nämlich dabei, diesen unseren Planeten zugrunde zu richten. Wir behandeln die Erde so, als ob wir noch eine in Reserve hätten. So warnt auch Prof.Dr. Harald Lesch, der aus zahlreichen Fernsehsendungen bekannte Naturwissenschaftler:

"Die Menschheit schafft sich ab". 

 

Der bekannte Fernsehjournalist und Buchautor Franz Alt nennt als Hauptursache für die Trägheit beim Ausstieg aus Erdöl, Gas, Kohle und Atomkraft das Gesetz:

"Geld regiert die Welt". 

Mit unserer bisherigen Wirtschaftsweise würden wir täglich 50 Hektar Wüste produzieren und hätten noch eine letzte Gnadenfrist von etwa 20 Jahren. Täglich würden 150 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Luft geblasen und 150 Tier- und Pflanzenarten ein für allemal ausgerottet, so Franz Alt, und stellt fest:

"Der Homo sapiens benimmt sich wie ein Homo Dummkopf - die einzige Art, die sich selber ausrottet".

(Quelle: PNP vom 20.03.2019)

 

Prof.Dr.Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Physiker, Gründer und emeritierter Direktor des Potsdam Instituts für Klimaforschung, weltweit gefragter Ratgeber in Sachen Klima und u.a. Berater von der UNO, Papst Franziskus und Bundeskanzlerin Angela Merkel, hält mittlerweile sogar eine Klimaerwärmung von fünf Grad Celsius für möglich (vgl. auch obige Grafik). Die Folge:

"Der Meeresspiegel steigt um bis zu sieben Meter". ... "Der Streit um die Krim hat sich dann erledigt. Der Brexit übrigens auch". 

(Quelle: PNP vom 30.03.2019)

 

Ein Hoffnungsschimmer, dass die drohende Katastrophe in letzter Minute dann doch noch abgewendet werden kann, sind die jungen Leute weltweit, die sich mit ihren Schulstreik-Aktionen "Fridays for Future" oder Baumpflanzaktionen "Plant for the planet" für den Klimaschutz engagieren, unterstützt von den zigtausend Umweltschützern hierzulande, die gegen den Kohleabbau im Hambacher Forst und für einen Kohleausstieg demonstrier(t)en, sowie den rund 95 sehr engagierten Natur- und Umweltschutzverbänden.

Ein positives Zeichen ist zudem die Tatsache, dass es mittlerweile zahlreiche Unterstützergruppierungen wie "Scientists for Future""Students for Future", "Parents for Future""Cyclists for Future", "Teachers for Future", "Entrepreneurs for Future", "Workers for Future", "Farmers for Future" und "Artists for Future" gibt.

 

Dass die "Fridays for Future"-Kampagne zu einer der erfolgreichsten Jugendbewegungen aller Zeiten werden konnte, ist wohl nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass die Schüler heutzutage dank der neuen Medien international vernetzt sind und v.a. über Facebook, Instagram und WhatsApp miteinander kommunizieren können. Und wenn dann mal Geld für Flyer und Lautsprecheranlagen benötigt wird, starten die "digital natives" kurzerhand eine "Crowdfunding-Campagne". Als Erwachsener kann man da nur noch staunen...

 

Jedenfalls können alle zusammen mithelfen, die Mitmenschen wach- und aufzurütteln, sie zu klimaschonendem Verhalten anzuhalten und zu motivieren, sich u.a. an Baumpflanzaktionen zu beteiligen, um gegen den Klimawandel anzukämpfen, und die Entscheidungsträger zu drängen, endlich wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen.

 

Das sind einerseits die Politiker, die aber nach Meinung von Prof. Schellnhuber letztlich nur "Getriebene" sind. Die Wirtschaft kommt nämlich bei einem derartigen Ansinnen stets sofort mit der Drohung, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern.

 

So räumte Horst Seehofer, als er noch Bayerischer Ministerpräsident war, in einem Fernsehinterview auch ganz offen ein:

"Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden". 

(Quelle: ARD vom 20.05.2010, "Pelzig unterhält sich" /YouTube)

 

Und das sind andererseits und insbesondere eben diese Großkonzerne mit ihren übermächtigen Wirtschaftsbossen und Großaktionären, die in erster Linie ihre Gewinnmaximierung im Auge haben. Demnach:

"Wer das globale Klima noch am ehesten retten kann, ist die Wirtschaft - und zwar aus reinem Gewinnstreben".

(Ernst Fuchs in der PNP vom 09.10.2018)

 

Hilfreich wäre sicherlich aber auch noch, wenn die über die drohende Klimakatastrophe informierten Kinder dieser Entscheidungsträger versuchen würden, an deren Verantwortungsbewusstsein zu appellieren. Denn diese werden von der Klimakatastrophe genauso betroffen sein...

 

Laut Aussage der Klimawissenschaftler bleibt uns nämlich nicht mehr allzu viel Zeit, wirkungsvolle Gegenmaßnahmen einzuleiten, bevor wichtige Kipp-Punkte erreicht werden, von denen es dann kein Zurück mehr geben wird.

 

Zu den zwingend notwendigen Maßnahmen gehört auf alle Fälle auch noch eine verstärkte Umweltbildung an den Schulen. Alle für die Bildung Verantwortlichen, beginnend bei der europäischen Bildungskommission, über das Bundesbildungsministerium, die diversen Länder-Kultusministerien, Lehrplangestalter, bis hin zum einzelnen Lehrer an der Schule sollten sich demnach fragen, ob man in dieser Hinsicht nicht doch noch mehr tun könnte...

 

Vor kurzem hat eine Regensburger Lehrerin für Deutsch und Ethik in einem Buch die Forderung aufgestellt, aus Klimaschutzgründen keine Kinder mehr in die Welt zu setzen, da jeder Mensch pro Jahr rund 58 Tonnen CO² verursacht. Abgesehen von der Tatsache, dass diese absurde These schon mal veröffentlicht worden ist, nämlich 2017 von zwei Schweden (hoffentlich hat die Deutschlehrerin das dann auch korrekt erwähnt!), dürfte dies der völlig falsche Ansatz sein. Allein schon aus dem Grund, dass ja auch irgendjemand für die Altersversorgung der Dame aufkommen muss, auch wenn diese verbeamtet ist und Pensionsansprüche hat...

Die betreffende Lehrerin sollte sich vielmehr fragen, ob es stattdessen nicht vernünftiger wäre, in einer Art Vorbildfunktion konsequent klimaschonendes Verhalten zu praktizieren und im Unterricht eine verstärkte Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz zu betreiben. Denn:

 

"Das Kind ist ein homo oecologicus, es wird erst durch die Sozialisation zu einem Umweltschänder gemacht. Nicht die Natur des Kindes, sondern die nachfolgende Sozialisation macht aus sanften Naturmenschen Ökosünder".

(Prof.Dr. Rainer Dollase, Erziehungswissenschaftler an der Universität Bielefeld, Politische Ökologie.51, Mai/Juni ´97)

 

Diese Fakten sollten demnach auch alle Kritiker der für den Klimaschutz demonstrierenden jungen Leute bedenken.

Diese Kritiker, insbesondere aus der Politik, sollten sich zudem endlich mal die Mühe machen, auf den Wissensstand der streikenden Schüler zu kommen, was die drohende Klimakatastrophe betrifft. Dann würden sie wohl auch nicht mehr - wie Scheuer(CSU), Kubicki (FDP) und Lindner (FDP) - abfällig von "Schulschwänzern" reden, sondern ebenfalls zu der Einsicht gelangen, "dass unser Haus brennt" (Greta Thunberg), und (hoffentlich) endlich wirkungsvoll tätig werden in Sachen Klimaschutz.

Denn... "die Politik hat weniger Zeit, um darauf zu reagieren, als gedacht", schreiben Forscher vom Scripps Institution of Oceanography in San Diego, USA.

(Quelle: nature vom 05.12.2018)

 

"Wir würden uns wünschen, wenn sich die Schulen und Politiker genauso stark für den Klimaschutz einsetzen würden, wie sie es für die Schulpflicht tun".

(Utopia.de vom 02.04.2019)

 

"Wenn jeder den Wissenschaftlern zuhören würde und den Fakten, auf die ich mich die ganze Zeit beziehe, dann würde niemand mir zuhören müssen oder den Hundertausenden Schülern, die auf der ganzen Welt für den Klimaschutz streiken.

Dann könnten wir alle zurück in die Schule gehen".

(Statement von Greta Thunberg auf Facebook)

 

"Wir leben in einer merkwürdigen Welt, ... in der sich manche mehr Gedanken machen, ob Kinder zur Schule gehen, als über die Zukunft der Menschheit".

(Greta Thunberg bei der Verleihung der "Goldenen Kamera")

 

Erfreulicherweise wird in Italien künftig das Fach "Klimawandel" auf dem Lehrplan stehen. "Tu felix Italia!" kann man da nur sagen...

 

(Quelle: Screenshot - BR-Fernsehen vom 27.03.2019

https://www.br.de/mediathek/video/dokthema-27032019-extreme-das-neue-normal-klimawandel-in-bayern-av:5c640019a8579500181be45c)

 

Auch kann man auf Wikipedia unter dem Stichwort "Globale Erwärmung" einen sehr informativen Artikel über die ganze Klimaproblematik finden. Hier sind wirklich alle wissenschaftlich fundierten Daten ausführlich und in verständlicher Weise zusammengestellt, bis hin zu Angaben darüber, welch immense Beträge in den USA für Kampagnenzwecke zur Verfügung stehen, um den Klimaschutz zu diskreditieren, nämlich rund 900 Mio. Dollar pro Jahr.

 

 

 

Erfreulicherweise hat nun Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, dass Bayern das erste klimaneutrale Bundesland werden soll.

(Quelle: PNP vom 31.07.2019)

 

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es zumindest: Die Emissionen hierzulande sind nämlich in 2019 deutlicher gesunken, als man es dachte. Wir stehen jetzt bei 35 Prozent Reduzierung gegenüber 1990, womit sogar das 40 Prozent-Ziel bis Ende 2020 wieder in Reichweite gerückt ist. Bleibt nur zu hoffen, dass viele andere Länder sich Deutschland als Vorbild nehmen und dass es vielleicht auch dort doch mal eine Trendumkehr gibt.

 

 

"Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Vernunft besitzt. Aber kein anderes Lebewesen würde jemals so unvernünftig handeln."

(Friedensreich Hundertwasser)

 

"Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur".

(Dschalal ad-Din Muhammead ar-Rümi)

 

Was der Menschheit blüht, wenn wir es nicht schaffen, den Klimawandel erfolgreich zu bekämpfen, ist in einem 2016 erstellten Szenario des Fersehsenders WELT eindrucksvoll dargestellt:

 

(Quelle: Screenshot WELT.de)

https://www.welt.de/mediathek/dokumentation/technik-und-wissen/countdown-zum-weltuntergang/sendung169890862/Countdown-zum-Weltuntergang-Die-Klimakatastrophe.html

 

Und was die Rolle des Menschen auf dem Planeten Erde generell betrifft, so gibt es auf Youtube eine wirklich sehenswerte Filmreihe zu sehen: "Die überschätzte Spezies" ARTE.

 

 

Auch die nachfolgende ARD-Doku zeigt eindrucksvoll auf, wie sich der Klimawandel bereits heute auswirkt:

 

(Quelle: Screenshot ARD Doku vom 22.07.2019)

 

Hier erklärt Prof.Dr. Stefan Rahmstorf, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung die Folgen, falls wir nichts tun:

 

 

 

Und hier noch ein Link zu einem sehr interessanten Artikel aus Spiegel online:

 

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-die-greta-skeptiker-hoffen-auf-die-zaubermaschine-a-1289721.html

 

 

Und last but not least eine sehr informative Dokumentation mit dem Titel "Wildes Wetter - Auf den Spuren der Klimaforschung: 

 

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x

 

 

Von Klimawandel-Skeptikern werden immer wieder natürliche Ursachen angeführt. Die nachfolgende Info klärt auf:

 

 

Leider finden auch bei uns in Europa großflächige Waldrodungen statt, so wie hier in Schweden.

(Quelle: Facebook / Greta Thunberg-Post vom 21.03.2021)

Der Atmosphärenforscher Andrew Dessler, Professor an der US-amerikanischen Texas A&M University, veröffentlichte auf Twitter eine eigene, satirische Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger:innen: "Hallo Arschlöcher. Wir haben euch Jahrzehnte erzählt, dass das passieren würde, wenn nicht die Treibhausgasemissionen sinken. Ihr habt nicht zugehört und jetzt passiert es alles. Hoffentlich seid ihr glücklich. Genießt Hitzewellen, Starkregen, Meeresspiegelanstieg, Ozeanversauerung und noch viel mehr, ihr verdammten Idioten."

(Quelle: Facebook / TAZ vom 09.08.2021)

 

 

 

(Quelle: Facebook / Greta Thunberg-Post vom 14.11.2021)

 

 

Der Lake Penuelos war mal für die Wasserversorgung von Chiles Valparaiso Region zuständig. Innerhalb von nur sechs Jahren vollständig ausgetrocknet..!

 

(Quelle: Copernicus / World Meterological Organisation 30.03.2022)

 

 

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© Hubert Fenzl