Es gibt Künstler, die eine Ausstellung nach der anderen veranstalten, teilweise sogar mehrere gleichzeitig, in erster Linie in der Hoffnung, dabei das eine oder andere Kunstwerk verkaufen zu können. Aber auch, um durch die entsprechenden Presseberichte einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erlangen, und nicht zuletzt, um - als äußeres Zeichen ihrer herausragenden Stellung auf dem Kunstsektor - eine möglichst lange künstlerische Vita vorweisen zu können. Dabei werden u.U. sogar finanzielle Verluste in Kauf genommen, zumal  viele Galeristen zur Verminderung eines möglichen Verlustrisikos vom Künstler vorab eine Ausstellungsgebühr verlangen.

Leider hält sich das Interesse an Kunst - zumindest in unserem Bereich - sehr in Grenzen, weshalb mir manche Künstler im Grunde sogar leidtun, wenn ich bei einem Ausstellungsbesuch kaum "rote Punkte" entdecken kann. Außerdem muss ich immer wieder feststellen, dass es sich bei den präsentierten Exponaten nahezu ausschließlich um möglichst formal-ästhetisch ansprechende bzw. dekorative Kunst handelt, so als ob Kunst keine andere Funktion zu erfüllen hätte als "l`art pour làrt". Kunst sollte jedoch auch ein Spiegel der Zeit sein, d.h. Künstler sollten ihren Zeitgenossen einen Spiegel vorhalten können, um auf Missstände und drohende Gefahren aufmerksam zu machen, so wie dies auch auf dem Literatur- oder Theatersektor üblich ist. Leider sind zeitgenössische Kunstströmungen wie Klima- und Umweltkunst, die u.a. 2017 auf der Documenta 14 in Kassel oder auf der Biennale 2019 in Venedig dominierten, bei uns kaum vertreten, so nicht einmal im MMK - Museum Moderner Kunst in Passau. Dies dürfte wohl in erster Linie auf das menschliche Urbedürfnis zurückzuführen sein, Unangenehmes nach Möglichkeit zu verdrängen und sich vielmehr dem Angenehmen und Schönen zu widmen. So soll auch auf der Titanic das Orchester weitergespielt haben, bis das Schiff endgültig in den Fluten versank...

Ich habe mich deshalb - was Kunstausstellungen betrifft - bisher immer sehr zurückgehalten, zumal ich denke, dass man zwar die ästhetische Wirkung meiner Arbeiten im Großen und Ganzen als positiv erachten würde, jedoch die dahinter steckende künstlerische Intention nur schwer nachvollziehen könnte.

Dafür war meine bislang einzige Ausstellung in den Praxisräumen von meinem Zahnarzt, die sich mal rein zufällig ergeben hat, ein umso größerer Erfolg. Auch melden sich immer wieder mal Interessenten bei mir, die u.a. über diese Homepage auf meine Kunst aufmerksam wurden, um die eine oder andere Arbeit zu erwerben.

Umso mehr würde es mich nun freuen, wenn sich mal eine renommierte und einflussreiche Galerie, der mein Kunstschaffen und Kunstwollen zusagt und die sich eine erfolgreiche längerfristige Zusammenarbeit vorstellen könnte sowie Verbindungen zu kunstverständigen Sammlern hat, mit mir in Verbindung setzen würde. Vielleicht gelingt es uns ja, gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, um, aufbauend auf dem Kunstverständnis von Joseph Beuys ("Jeder Mensch ist ein Künstler.") der Kunst einen neuen Impuls zu vermitteln. Ich hätte da schon einige Ideen... Siehe hierzu auch die Seite "Projekt "CommonGreenART"!

 

 

Ausstellung vom 23.01. - 10.02.2017                                                                                                                                                                                                                                                      

(Einführungsrede von Bürgermeister Urban Mangold)

 

 

Die Ausstellungseröffnung am 20.01.2017 kann wohl guten Gewissens als rundum erfolgreich bezeichnet werden: Eine große Anzahl (ca. 70 - 80) von kunstsinnigen, netten und gut gelaunten Besuchern, strahlende Gastgeber, viel Lob und Zuspruch für unsere Kunst, wertvolle Kontakte und am Ende der Vernissage bereits 9 "rote Punkte". Was will man mehr..?

 

 

Nachfolgend einige Impressionen...

 

 

 

(Fotos: K. Scherrer, A. Koubek, P. Fenzl, H. Fenzl - Veröffentlichung mit Erlaubnis der Abgebildeten)

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© Hubert Fenzl